Die Architektur des Museums
Ein kleiner Kunsttempel
Die Sammlung Hirschsprung liegt schön in grüner Umgebung in der Parkanlage Østre Anlæg auf dem alten Wallgelände von Kopenhagen. Das Museum, das Heinrich und Pauline Hirschsprungs Sammlung dänischer Kunst beherbergt, wurde im Sommer 1911 eröffnet. Das Gebäude ist ein Entwurf des Architekten H. B. Storck und wurde für die Eröffnung 1911 vom Kunsthistoriker Emil Hannover eingerichtet, der auch der erste Direktor des Museums wurde.
Storcks Gebäude
Als Heinrich Hirschsprung 1902 anbot, seine Sammlung dänischer Kunst dem Staat zu vermachen, hatte er bereits zwei Jahre zuvor den Architekten Hermann Baagøe Storck (1839-1922) gebeten, einen Entwurf für das Museumsgebäude zu zeichnen.
Nach langjährigen Diskussionen mit dem Staat und der Kommune wurde das Museum schließlich Hirschsprungs Wunsch gemäß im Park Østre Anlæg an der Stockholmsgade errichtet. Für Hirschsprung war es von entscheidender Bedeutung, dass die Sammlung ein eigenes Gebäude erhielt – und nicht, wie manche es wollten, der Nationalgalerie einverleibt wurde. Eines von Hirschsprungs Argumenten lautete, dass das Gebäude Intimität ausstrahlen müsse, weil dies zur Sammlung, die von vielen kleinen Studien und feinen Skizzen geprägt sei, passe. Außerdem war Hirschsprung von der pompösen Museumsarchitektur seiner Zeit alles andere als begeistert.
Nach langjährigen Diskussionen mit dem Staat und der Kommune wurde das Museum schließlich Hirschsprungs Wunsch gemäß im Park Østre Anlæg an der Stockholmsgade errichtet. Für Hirschsprung war es von entscheidender Bedeutung, dass die Sammlung ein eigenes Gebäude erhielt – und nicht, wie manche es wollten, der Nationalgalerie einverleibt wurde. Eines von Hirschsprungs Argumenten lautete, dass das Gebäude Intimität ausstrahlen müsse, weil dies zur Sammlung, die von vielen kleinen Studien und feinen Skizzen geprägt sei, passe. Außerdem war Hirschsprung von der pompösen Museumsarchitektur seiner Zeit alles andere als begeistert.
Storcks erster Entwurf basierte auf der Villenarchitektur der italienischen Renaissance, doch nach und nach arbeitete er sich zu einem schlichten und klaren Plan mit vier großen Oberlichtsälen vor, umgeben von einer Reihe kleinerer Räume oder „Kojen“ mit hochsitzenden Seitenfenstern. Äußerlich präsentiert sich das Gebäude mit Fronton und dorisch inspirierten Pilastern in streng klassizistischem Stil. Die helle Marmorverkleidung lässt das Gebäude wie einen kleinen Kunsttempel erscheinen.
Hannovers Einrichtung von 1911
Die Bauarbeiten begannen 1908, also in dem Jahr, in dem Heinrich Hirschsprung starb. Aus diesem Grund übernahm sein langjähriger Berater und Helfer, der Kunsthistoriker Emil Hannover, die Einrichtung des Gebäudes und die Aufhängung der Werke.
Hirschsprung hatte großen Wert darauf gelegt, dass seine Sammlung ein repräsentatives Bild der dänischen Kunst des 19. Jahrhunderts zeigen sollte. Diesem Anspruch wurde Hannovers Aufhängung gerecht, denn sie entsprach nicht der traditionellen Salonaufhängung, bei der die Werke häufig nach Motiven angeordnet waren. Stattdessen war sie chronologisch, Raum für Raum, so dass man die Entwicklung der Kunst vom Lehrer bis zum Schüler verfolgen konnte.
Hirschsprung hatte großen Wert darauf gelegt, dass seine Sammlung ein repräsentatives Bild der dänischen Kunst des 19. Jahrhunderts zeigen sollte. Diesem Anspruch wurde Hannovers Aufhängung gerecht, denn sie entsprach nicht der traditionellen Salonaufhängung, bei der die Werke häufig nach Motiven angeordnet waren. Stattdessen war sie chronologisch, Raum für Raum, so dass man die Entwicklung der Kunst vom Lehrer bis zum Schüler verfolgen konnte.
Dies prägt das Museum auch heute noch; Teile der Sammlung hängen quasi noch immer an den gleichen Nägeln, an denen sie 1911 aufgehängt wurden. Und noch immer sind die Aufhängungsprinzipien, nach denen Emil Hannover das Museum einrichtete, erkennbar.
Das Museumsgebäude wurde 1995 unter Denkmalschutz gestellt. Als Begründung wurde u. a. angeführt:
Das Museumsgebäude wurde 1995 unter Denkmalschutz gestellt. Als Begründung wurde u. a. angeführt:
“… die Bauanlage repräsentiert herausragende kulturhistorische und architektonische Werte. Die architektonische Erscheinung des Gebäudes spiegelt eine Interpretation des antiken klassischen Stils wider. Durch seinen klaren Stil unterscheidet sich das Gebäude von der übrigen historistischen Architektur jener Zeit, bei der die Stilmischung – mit Motivanleihen aus unterschiedlichen architekturhistorischen Epochen – vorherrscht. Die architektonischen Merkmale des Gebäudes weisen gleichzeitig auf den strengeren neoklassizistischen Stil der folgenden Jahre hin. Das Gebäude ist somit ein wichtiges Bindeglied im Übergang vom Historismus zum Neoklassizismus in der dänischen Architektur."