Meine Welt - der Skagen-Maler Viggo Johansen

Viggo Johansen (1851-1935) unterschied sich von den anderen Skagen-Malern – zu seiner Zeit trug er auch den Beinamen „Maler des häuslichen Lebens“. Kein männlicher Künstler malte Motive aus den häuslichen Stuben und dem Schoß der Familie so unmittelbar und intim wie er. Sein privates Zuhause bildete den Rahmen für Abendgesellschaften mit wichtigen Persönlichkeiten aus dem kulturellen Leben, die zu seinem großen Netzwerk gehörten. Er machte seine Frau Martha Johansen und die gemeinsamen sechs Kinder zu seinen Hauptmotiven. Und seine Gemälde des Alltags zeigen die unsichtbare Arbeit der Frauen im Haushalt beim Trösten, Erziehen, Waschen der Kinder und in der Küche. 

Wenn Viggo Johansen seinen Blick vom Zuhause und dem täglichen Leben abwandte, schaute er sich nicht wie sein Kollege Michael Ancher das Meer an den Küsten von Skagen oder wie P.S. Krøyer festliche Szenen in sonnenbeschienene Sommergärten an. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf die Kehrseiten und Randbereiche. Er malte sandverwehte, menschenleere Landschaften, regennasse Gassen, Mondlicht über stillen Feldern und vielleicht einen Schwarm Gänse in einer ansonsten öden Landschaft.

Die Ausstellung präsentiert einen bedeutenden, aber weniger bekannten Künstler, der zur Künstlerkolonie in Skagen gehörte. Mit seinen schönen und stimmungsvollen Motiven leistete Viggo Johansen einen Beitrag zur Entwicklung der modernen Malerei. Darüber hinaus prägte er als erster Lehrer der Frauenabteilung der Kunstakademie mehrere bedeutende Künstlerinnen der damaligen Zeit.

Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Ribe Kunstmuseum und Skagens Kunstmuseer entstanden.

A.P. Møller og Hustru Chastine Mc-Kinney Møllers Fond til almene Formaal, Augustinus Fonden, Axel Muusfeldts Fond, Foundation Knud Højgaards Fond, Konsul George Jorck og Hustru Emma Jorck's Fond, Ny Carlsbergfondet, 15. Juni Fonden.